Michael Turgut : ist die Rente wirklich sicher ? Private Altersvorsorge notwendig. | | Nach der Einführung des Nachhaltigkeitsfaktors, der dazu führt, dass die Rentenzuwächse deutlich hinter den Lohnsteigerungen zurück bleiben und unter der Annahme einer realen Lohnentwicklung wie in den vergangenen zehn Jahren, wird das Rentenniveau in Zukunft sinken. Demnach sinkt der reale Wert der Bruttorente eines Durchschnittsverdieners in den alten Bundesländern von heute 1.176 Euro bis zum Jahr 2010 auf 1.091 Euro. Erst im Jahr 2050 wird annähernd wieder der gleiche reale Wert erreicht wie im Jahr 2005. Das Bruttorentenniveau (Netto) sinkt von heute 46 (70) Prozent bis zum Jahr 2050 auf 38 (52) Prozent (Deutsches Institut für Altersvorsorge).
Laut einer Vereinbarung der Koalitionsarbeitsgruppe zur Rentenversicherung (veröffentlicht vom BMAS am 23.10.2006) werden die von der Bundesregierung beschlossenen neuen Altersgrenzen für die gesetzlichen Renten nun auch auf die private Altersvorsorge übertragen. Betroffen sind die steuerlich festgelegten Altersgrenzen für den Bezug von Riester- und Basisrenten, die geförderte betriebliche Altersversorgung, sowie private Lebensversicherungen. Entsprechende Gesetzesänderungen sollen auf den Weg gebracht werden. Die aktuelle Regelaltersgrenze für die gesetzliche Rente von 65 steigt ab 2012 jedes Jahr um einen Monat, und ab 2024 dann jedes Jahr um zwei Monate. Ab dem 2029 gilt dann die neue Regelaltersgrenze von 67 Jahren.
„Fasst man die ersten Ergebnisse aus der Umsetzung der Koalitionsvereinbarung zusammen, so wird sich die Situation der gesetzlich Rentenversicherten in Deutschland in den kommenden Jahren nicht verbessern“, meint Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof.
Aufgrund dieser Situation in der Altersversorgung besteht bekanntermaßen noch hoher Nachholbedarf. Und zusätzlich: "Frauen sind sorgloser und schlechter abgesichert als Männer . sagt Bernd Katzenstein, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Wegen der geringeren Rentenansprüche sei die individuelle Vorsorge bei Frauen noch weitaus dringlicher. Gemessen an ihren Ansprüchen, würden die meisten jedoch zuwenig sparen. Das Thema sei für viele Frauen mit Angst verbunden. Einer Studie der Commerzbank zufolge fühlen sich Frauen quer durch alle Altersgruppen bei der Abwicklung ihrer Finanzangelegenheiten unsicherer als Männer Die Scheu der Frauen vor diesem Gebiet könne er nicht verstehen, sagt Martin Weber, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. In seinen Vorlesungen zu Bankbetriebslehre oder Finanzierung säßen deutlich weniger Studentinnen als etwa bei Marketingveranstaltungen, berichtet er und weist darauf hin, daß Frauen an der Börse erwiesenermaßen erfolgreicher sind als Männer. An dieser Stelle ist eine kompetente Aufklärung über Sicherungslücken und Beratung, wie sie zu schließen sind, unbedingt notwendig.
Genau hier bestehen aber noch große Defizite, wie der Hofer Finanzspezialist Michael Turgut meint: „Die zusätzliche Altersvorsorge muss künftig einen höheren Stellenwert erhalten, um den im Berufsleben erreichten Lebensstandard auch im Alter aufrecht erhalten zu können. Hierfür steht ein umfangreiches Instrumentarium mit steuerlichen Elementen und Zulagen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine Fülle von interessanten Vorsorgemöglichkeiten im Bereich der privaten Altersabsicherung.“ | | | | |
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