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Leistungsaufbau im Kindesalter
Welches Elternteil kennt diese Situation nicht. Da hört der kleine Sohn im Kindergarten davon, dass der große Bruder des besten Freundes im Tennisverein ist und schön möchte er selbst auch dort aktiv werden. Als Vater meint man es dann gut, meldet den Filius im örtlichen Tennisclub an und stattet ihn via Tennisversand mit allem aus, was zum Ausüben dieses Sports scheinbar notwendig ist. Drei Monate später teilt ihnen der Steppke dann wie selbstverständlich mit, dass er keine Lust mehr an Tennis habe. Viel lieber würde er jetzt Fußball spielen, weil der Nachbarsjunge dies auch macht. Solche Situationen können gerade in den jungen Jahren des Nachwuchses nicht ausgeschlossen werden. Es lassen sich jedoch im Training mit den Kindern Dinge umsetzen, die einer plötzlichen Lustlosigkeit zumindest vorbeugen. Ein wichtiger Aspekt ist es, egal bei welcher Sportart und in welchem Verein auch immer, in den ersten Jahren (zwischen vier und sieben Jahren) sich auf eine allgemeine und vielseitige Grundausbildung zu beschränken. Unspezifische und vielseitige Spielformen sollen zunächst einmal die Lust am gemeinschaftlichen Spielen wecken, das soziale Lernen fördern und komplexe Bewegungsformen schulen. Zur Grundform der Sportart soll lediglich hingeführt werden um in den folgenden Trainingsphasen darauf aufzubauen. Nach dem Grundlagentraining (sechs bis neun Jahre) folgt im Aufbautraining (zwischen neun und 14 Jahren) die Vermittlung der spezifischen Techniken der Sportart. Im Tennis etwa Vorhand- und Rückhandschulung, Slice, Topspin, Aufschlag und Flugball. Im Anschlusstraining soll schließlich die Technik komplettiert und um Aspekte wie Ausdauer und Muskelaufbau erweitert werden. Durch dieses stufenweise Training stellt man einmal einen hohen Ausbildungsstand der Jugendlichen sicher, zum anderen kann Lustlosigkeit und Überforderung vorgebeugt werden.
Autor: Maik Langenberg

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