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Chipkarten

Chipkarten lassen sich nur durch ein spezielles Gerät bedrucken, den Kartendrucker. Plastikkarten oder "Smart Cards", wie man die Chipkarten auch nennen kann, werden inzwischen in vielen Bereichen eingesetzt, etwa als Krankenkassenkarte, EU-Führerschein, EC- oder Telefonkarten. Aber auch den Magnetstreifen, sozusagen das Herzstück jeder "Smart Card", kann durch den Drucker kodiert und gelesen werden. Auch RFID Karten können von ihm gescannt und kodiert werden. Wenn eine Karte nun eine Kodierung erhält, wird sie in der Fachsprache "personalisiert", weil der Smart Card hierbei ein jeweils einzigartiger Datensatz verliehen wird. Einstellbar ist ein solcher Chipkartendrucker durch eigene (Programmier-)Sprache oder spezielle Treiber.

Die Mehrzahl der Drucker hat im Innern ein Farbband, das zusammen mit einem Thermodruckkopf arbeitet. Zum Bedrucken wird nun die Smart Card hineingeschoben, gibt der Druckkopf Hitze-Impulse ab und transferiert (überträgt) auf diese Weise die Farbe auf die Smart Card. Die meisten Drucker kommen auf eine Auflösung von 300 dpi, d. h. circa 11,8 Farbpunkte/mm. Zum Schluss beschichten die meisten Drucker die nun fertig bedruckten und personalisierten Smart Cards mit einem klaren Overlay, das die Karte davor bewahrt, allzu leicht von mechanischen Einwirkungen oder von UV-Strahlung Schaden davonzutragen.

Obgleich es sich bei den meisten Kartendruckern um das gleiche Prinzip des Druckverfahrens handelt, existieren bei genauem Hinsehen viele Unterschiede in Bezug auf Qualität und Anwendungsmöglichkeiten. Manche Drucker bieten die Möglichkeit, Karten beidseitig zu bearbeiten. Man hält dabei als wichtigste Verfahren das Thermo-Transfer- und das Thermo-Sublimations-Verfahren auseinander. Wenn das Thermotransferverfahren angewandt wird, ist das Farbband einfarbig, also monochrom. Zur Anwendung kommen bei jenem Verfahren sogenannte, zumeist vorbedruckte RFID Karten. Wohingegen Thermosublimation ein Verfahren darstellt, das sich eines polychromen (also vielfarbigen) Farbbandes bedient. Dabei wird Zone für Zone Farbe auf die Karte aufgetragen, wodurch eine beeindruckende Farbtiefe zustande kommt. Die Zahl der Farbtöne beläuft sich auf fast 16 Millionen. Dem Verfahren der Thermo-Sublimation ähnelt die Retransfer-Technik sehr stark. Doch beim Retransfer-Verfahren wird im ersten Arbeitsschritt ein Druckfilm spiegelverkehrt "zwischenbedruckt", bevor dieser wiederum auf die unbedruckte Karte aufgetragen wird. Man kann mithilfe der Retransferierung auch den Rand bedrucken ("over the edge").

Ein moderner Chipkartendrucker ist z. B. der "Zebra P330i". Die beiden eingangs erwähnten Druckverfahren können mit diesem Druckermodell ganz nach den Bedürfnissen des Nutzers angewendet werden. Für den Thermo-Transfer benötigt der Drucker etwa 3,5 und für die Thermosublimation etwa 25 Sekunden pro Karte. Wie nur wenige andere Drucker besitzt der Zebra P330i eine Ethernet-Schnittstelle.

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Autor: Daniel Keppler
Mail: manfred.gutacker[at]freenet.de

Autor: Manfred Gutacker

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