Die Automarke Tatra | | Die Automarke Tatra
Die Geschichte der tschechoslowakischen Marke Tatra geht auf die Nes-selsdorfer Wagenbaufabrik zurück, in der 1897 ein erstes Automobil entstanden war. In den zwanziger und dreißiger Jahren prägte der berühmt gewordene Konstrukteur Ing. Hans Ledwinka das technische Konzept der Tatra: Er hatte sich allmählich dem luftgekühlten Heckmotor, dem Zentralrohrrahmen, der Einzelradaufhängung und der Stromlinienform verschrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte man wie bei den anderen Autofabriken des Landes zunächst wieder auf die Vorkriegsmodelle. Man baute wieder den Typ 57 B (luftgekühlter Boxermotor, vorn eingebaut, 1,3-Liter, zweitürige Karosserie üblicher Form) und auch die wahrhaft sensationell aussehenden Modelle 87 und 97, die eine abfallende Front und ein langgezogenes Stromlinienheck mit vollverschalten Hinterrädern aufwiesen (luftgekühlte OHC-Motoren im Heck, 3-Liter-V8 und 1,75-Liter-Vierzylinder-Boxer).
Aus dem kleineren Modell 97 wurde 1946 der Prototyp 107 mit völlig glatten Seitenflächen entwickelt, und 1947 kam schließlich der unter der Bezeichnung Tatraplan bekannt gewordene Typ 600 heraus. Er fiel wie seine Vormodelle durch die gänzlich ungewohnte Stromlinienkarosserie auf. Er besaß sechs statt vier Seitenfenster und eine geteilte Windschutzscheibe (Typ 87: dreiteilige Frontscheibe!). Die Scheinwerfer waren in die Kotflügel integriert (ab 1948 auch beim Typ 87). Das besondere, ja futuristisch anmutende Erscheinungsbild der selbsttragenden, mit einem Zentralkastenrahmen verschweißten Karosserie fand sein Äquivalent in den technischen Gegebenheiten: luftgekühlter 2-Liter-Boxermotor (nun jedoch mit zentraler Nockenwelle), vordere Radaufhängung mit zwei Querfedern, hinten Pendelachsen mit Längslenkern und Torsionsstabfedern (Typ 87: Halbelliptikfedern). Neben der viertürigen Stromlinienlimousine, die übrigens auch in der Schweiz zahlreiche Liebhaber fand, wurden vereinzelte Zweitürversionen und mit dem Modell Tatraplan Sport sogar ein auf über 80 PS gebrachter Rennsportwagen gebaut; bei letzterem war die Antriebseinheit vor die Hinterachse gedreht!
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1950 wurde die Produktion des Modells 87 - mit dem 1948 eine spektakuläre Durchquerung des afrikanischen Kontinents gelungen war - endgültig eingestellt. Bereits im Jahr zuvor hatte man den kleinen 57 B aus dem Programm gestrichen. Etwa 1953 lief auch die Herstellung des Tatraplans aus, nachdem man diesem eigenwilligen Außenseiterauto 1951 endlich größere Heckfenster verliehen hatte. Vorübergehend wurden in der Tschechoslowakei unter der Marke Tatra ausschließlich Nutzfahrzeuge hergestellt. Immerhin waren in der Zwischenzeit versuchsweise Renn-, Klein- und sogar Dieselwagen erschienen. Sie ließen darauf schließen, dass der Name Tatra auch nach dem Tatraplan noch in der Personenwagensparte anzutreffen sein würde.
T 603 - 1955 kam dann der Prototyp T 603 heraus. Mit seinem V8-Motor war er eigentlich der Nachfolger des Modells 87. Er war nur noch für die Herstellung in kleinen Serien bestimmt, als Repräsentations und Funktionärslimousine. Der Tatra 603 zeigte eine modernisierte Stromlinienkarosserie mit drei nahe beieinanderliegenden Scheinwerfern unter einer Abdeckung und mächtiger zweiteiliger Panorama-Heckscheibe. Der Motor war ein luftgekühlter V8 mit zentraler Nockenwelle von 2Vi Liter Inhalt. Mit 100 PS Leistung war er deutlich stärker als alle früheren Limousinen der Marke. Völlig neu waren die Aufhängungen mit Schraubenfedern vorn und hinten. Die Hinterradaufhängung - wiederum mit Pendelachsen - war mit einem Hilfsrahmen verbunden. Die eigentliche Serienherstellung lief erst per 1957 an. Dafür blieb dieses staatliche Spitzenauto - mit Detailverbesserungen - fast zwei Jahrzehnte hindurch in Produktion.
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