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Tagesgeldkonten als Alternative zum Sparbuch
Mit einem Betrag von mehr als 150 Milliarden Euro auf deutschen Sparbüchern steht fest, dass der Deutsche gerne spart, aber die Wenigsten sich tatsächlich über Alternativen zum Sparbuch informieren. Bei höheren Summen sind die Sparer tatsächlich gerne bereit, mit ihrer Hausbank zu sprechen. Meistens werden dem Kunden dann Fonds als Anlageform empfohlen. In vielen Fällen arbeiten Banken auch mit Versicherungsgesellschaften zusammen und empfehlen ihren Kunden für höhere Geldanlagen eine Versicherung, die in Form einer Einmalzahlung abgeschlossen wird. Im Regelfall handelt es sich hierbei um Riester-Renten oder kapitalbildende Lebensversicherungen, aber auch Bausparverträge.

Sucht der Kunde zum Vergleich noch den Kontakt zu seinem Versicherungsmakler, wird häufig die gleiche Empfehlung ausgesprochen: Kapitalbildende Lebensversicherung, Riester-Rente oder aber eine Geldanlage in diverse Fonds, das so genannte Fondsparen.

Nur wenige Finanzdienstleister weisen auf die Möglichkeit eines Tagesgeldkontos hin, und das obwohl es sich hierbei um eine absolut sichere Form der Geldanlage handelt – ohne jedes Risiko für den Kapitalanleger. Das Tagesgeldkonto wird parallel zum normalen Girokonto geführt. Man zahlt dort die Summe ein, die man anlegen möchte, kann aber im Gegensatz zu sonstigen Anlageformen täglich darüber verfügen. Aus diesem Grund der Name: Tagesgeldkonto.

Der Zinssatz für ein Tagesgeldkonto beträgt durchschnittlich 4 bis 6 Prozent. Im Vergleich gegenüber steht das Sparbuch mit einem Zinssatz von nicht einmal 2 Prozent. Bei sehr geringen Summen, die im dreistelligen Bereich verbleiben, mag dieser Unterschied nur wenig ausmachen, aber bei etwas höheren Summen verschenkt der Sparer bares Geld, wenn er das Sparbuch als Anlageform wählt.

Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach dem allgemeinen Zinssatz auf dem Kapitalmarkt, der sich regelmäßig ändert, aber auch nach der Höhe des angelegten Vermögens und der Laufzeit. Der Begriff "Laufzeit" ist leider etwas negativ belegt, denn der Kunde kennt ihn vor allem aus Versicherungsverträgen – und empfindet es so, dass dort einmal angelegtes Geld für eine bestimmte Zeit einfach nicht mehr erreichbar ist.

Bei einem Tagesgeldkonto jedoch hat der Begriff "Laufzeit" eine andere Aussage. Wer beispielsweise 50 000 Euro für drei Monate anlegt, bekommt für diese Anlagedauer einen bestimmten Zinssatz. Trotzdem kann über das Geld täglich verfügt werden, und für jeden Tag, den es auf dem Konto verbleibt, wird dieser für drei Monate Anlagedauer gültige Zinssatz gutgeschrieben. Lässt man das Kapital länger auf dem Konto, kann es durchaus sein, dass der Zinssatz sich erhöht. Zinssätze werden meist deklariert für eine Anlagedauer von drei, sechs, neun oder zwölf Monaten. Für den Kunden besteht keinerlei Risiko. Ein Tagesgeldkonto ist ebenso sicher wie das gute, alte Sparbuch.
Autor: Winfried Strauss

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