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Mondholz
Unter Mondholz versteht man solches Holz, welches der Überlieferung nach auf kargen Böden gewachsen ist und um Weihnachten herum bei abnehmenden Mond und Neumond geschlagen wurde. Zudem wird Anfang März als geeigneter Erntezeitpunkt genannt.

Dem Mondholz werden ganz besondere Qualitäten zugeschrieben. Es gilt als extrem haltbar und sehr stabil. Auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen soll überdurchschnittlich sein. Das Holz gilt im Volksmund nach als schwindarm, rissfrei und unempfindlich gegenüber Insekten. Angeblich gibt es Kamine in alten Bauernhäusern, deren Kamine von Innen mit Mondholz ausgekleidet sind. Dort kohlt das Holz zwar an, verbrennt jedoch nicht.

Diese Eigenschaften sind vor allen in akademischen Zirkeln umstritten. Die Art der Holzgewinnung stammt aus Jahrhunderte alter Überlieferung und wird vor allem in Österreich aber auch im Süden Deutschlands praktiziert.

Zuletzt haben Forstwissenschaftler der Technischen Universität in Dresden die Eigenschaften des Mondholz untersucht. Allerdings konnten diese den Volksglauben nicht gerade bestärken.

Kritiker sehen im Hype um das Mondholz denn auch clevere Marketingleute am Werk, die den Volksglauben ausnutzen, um höhere Preise für das Holz erzielen zu können. Liebhaber zahlen immerhin bis zu 30 Prozent mehr für Mondholz. Allerdings muss auch nicht alles als Werbeschnickschnack disqualifiziert werden, nur weil sich mit dem Mondholz höhere Preise erzielen lassen. Man könnte auch vom Bemühen um den Erhalt einer überlieferten Kultur sprechen.

Klaus-Martin Meyer
Kindergartentaschen
Autor: Klaus-Martin Meyer

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