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Spam-Museum ist online
Unter www.spam-museum.de ist ein wahrlich intellektuelles Internetprojekt online gegangen. Die beiden Initiatoren waren frustriert, dass der E-Mailbriefkasten voller und voller wird mit immer mehr digitalen Müll. Ihre oberste Maxime war die Feststellung, dass man den Humor nicht verlieren darf. Ergo drehten sie den Spieß um und entschieden, dass die Spammer fortan als Lieferanten von Gratis-Content zu betrachten. Also stellten sie die Junk Mails aus der Mailbox einfach online. Die Mails werden von den Links auf die unseligen Zielwebseiten befreit und im Gegenzug mit hämischen Kommentaren versehen. So wird auf der einen Seite Frustabbau betrieben und sollte es auf der anderen Seite gelingen hinreichend viel Traffic zu generieren, ist mit dem Spam evtl. sogar noch eine müde Mark zu verdienen. Das wäre natürlich die Quadratur des Kreises. In diesem Fall bekämen die Spams noch eine ökonomische Relevanz für den Empfänger. Wer hätte gedacht, dass dies einmal möglich würde.

Das Spam-Museum wird die Spams für die Nachwelt erhalten, archivieren, dokumentieren und kommentieren. Diese Aufgabe ist eine sehr verantwortungsvolle. Normaler Weise werden die Werbemails einfach (und ungelesen) weggelöscht. Man kann also soweit gehen, dass die beiden Museumsdirektoren eine Art Datenrettung betreiben. Vielleicht soll ja in Zukunft das Phänomen Spam noch einmal detaillierter erforscht werden. Dann ist eine Spam-Sammlung geradezu Gold wert. Man darf gespannt sein, welcher Erfolg dem Spam-Museum in Zukunft beschieden sein wird. Auf jeden Fall ist die Idee sehr originell und man wünscht den Initiatoren, dass sie stellvertretend für die Millionen Empfänger von Spam mit ihrer Idee steinreich werden. Reich an Mails sind sie schon, leider!
Autor: Klaus-Martin Meyer

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