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Lohnt sich eine Zinsfestschreibung bei der Baufinanzierung?

Soll ich jetzt bauen, oder soll ich noch warten? Diese Frage treibt jedes Jahr mehrere tausend Menschen in Deutschland um. In der gegenwärtigen Niedrigzinsphase ist eine Baufinanzierung so günstig wie nie. Die Höhe des Zinsniveaus ist für alle die wichtig, die sich mit dem Gedanken einer Immobilienfinanzierung beschäftigen.

Der durchschnittliche Hypothekenzins liegt seit 1982 bei 7,9 %. Da die Niedrigzinsphasen nicht unbeschränkt andauern, gilt es sich jetzt langfristig niedrige Zinssätze zu sichern, die über Jahre hinweg einen niedrigen Wert garantieren. Bei der Baufinanzierung gilt eine wichtige Regel, die besagt, dass Käufer ohne größere finanzielle Rücklagen und Möglichkeiten zu Sondertilgungen sich in Niedrigzinsphasen  Kredite mit Laufzeiten bis zu 15 Jahren sichern sollten.

Bei einem solchen Darlehen spricht man von einem Annuitätendarlehen. Der Gesetzgeber  sieht ohnehin eine außerordentliche Kündigungsmöglichkeit nach 10 Jahren vor, somit kann das Darlehen vom Kreditnehmer dann auch vor der Ablauffrist gekündigt werden. Damit besteht die zusätzliche Option, flexibel auf mögliche Chancen am Kapitalmarkt zu reagieren und eine vielleicht noch bessere Umfinanzierungsmöglichkeit zu finden.

Die lange Festschreibung der Zinsen lassen sich Kreditgeber meist extra bezahlen. Doch lohnt dies bei näherer Betrachtung .Für ein Darlehen mit 10-jähriger Zinsfestschreibung anstelle einer 5-jährigen verlangen Kreditgeber durchschnittlich 0,6 % höhere Zinsen. Eine nochmalige Aufstockung auf 15 Jahre kostet weniger, nämlich durchschnittlich 0,43 % und eine weitere Erhöhung auf 20 Jahre kostet 0,33 % mehr. Gerade in Niedrigzinsphasen lohnt es sich im Übrigen höher zu tilgen Allerdings sollte das mit dem Darlehnsgeber vorher schriftlich fixiert werden, damit dieser dafür keine gesonderten Gebühren erhebt. Sonst ist der Vorteil schnell dahin.

Autor: H. Wiedow

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