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Der Mondkalender und sein mythologischer Hintergrund
Der Mondkalender und sein mythologischer Hintergrund

Der Mond galt seit jeher als Symbol der Weiblichkeit, als Göttin. Einer der ältesten Namen Ägyptens ist Al Khemeia - (Alchemie) was so viel heißt wie Land des Mondes. Die ersten astrologischen Systeme fußten auf dem Kreislauf der regelmäßigen Mondphasen. Die ägyptischen Priester bezeichneten den Mond als Mutter des Universums. Wie in fast allen älteren Kulturen wird dem Mond eine weibliche Rolle zugeteilt. So ist z.B. Jungfrau Maria ein Aspekt der dreifachen Göttin. Im Alt-Buruk waren der Name der Großen Göttin und des Mondes gleichgesetzt: Nana. Und wenn die Franzosen Nortre Dame anbeten, so sprechen sie zu einer Mondin.

Viele Kulturen beteten mit den drei sichtbaren Phasen des Mondes die drei Erscheinungsformen der Großen Göttin an. Vergangenheit • Gegenwart • Zukunft - Jungfrau • Mutter • Greisin. Der Mond verkörperte die Dreifaltigkeit der Großen Mutter, die wir unter anderem wiederfinden in den Nornen Urd, Verdandi, Skuld, dem dreifachen Aspekt der Moira. Das Stammwort -> mana, (wo-)men ist indoeuropäischen Ursprunges und umschreibt das weise Blut der Großen Mutter.

Da die Umlaufzeit des Mondes dieselbe Anzahl an Tagen hat, wie der Menstruationszyklus der Frauen, galt der Mond von alters her als Herrin über das Blut und damit als Herrin über die Fruchtbarkeit, die Empfängnis, das Werden und Vergehen.

Um dieses weise Blut der Großen Mutter ranken sich viele Legenden und Mythen. Einer südamerikanischen Legende zufolge wurde die Menschheit durch Mondblut geschaffen, so wie in Mesopotamien Nemhursag verehrt wurde, als Schöpferin, die die Menschen aus Lehm schuf und mit ihrem Blut Leben schenkte. Dieser Gedanke findet sich auch in der Bibel wieder), denn Adam bedeutet „blutiger Lehm“ (adamah). Der Gott Thor erreicht den Mythen zufolge das Land der Erkenntnis dadurch, dass er den blutigen Fluss durchschwommen ist. Es hieß, dass Blut der Göttin verleihe Unsterblichkeit und mache aus Königen Götter.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist der Mond zunächst der nächste Planet von der Erde und der einzige Mond unseres Heimatplaneten. Man nimmt an, dass die Erde vor vielen Jahren von einem Planetoiden von der Größe des Mars getroffen wurde, sodass die Erdkruste aufgebrochen ist und jede Menge Materie in die Umlaufbahn der Erde geschleudert wurde. Durch die Anziehungskräfte unseres heimischen Planeten formte sich der Mond.

Die Gravitationskräfte des Mondes haben enorme Auswirkungen auf die Erde. Die Wirkungen des Mondes Ebbe und Flut sind bekannt, sie sind eine Folge der Anziehungskraft des Mondes. Es ist sicher, dass der Mond, eine große Wirkung auf den Menschen hat. Ob der Mond eine Wirkung hat, wie es die alten Mondregeln besagen, bleibt wohl eher Glaubenssache.
Autor: Jörg Meyer

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