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Wo steht die Wintergarten-Architektur heute?
War früher die Nutzung von Wintergärten eher eindimensional, übernehmen die heutigen Glasanbauten viele Funktionen. Diese Glashäuser werden zwar im allgemeinen Sprachgebrauch Wintergärten genannt, doch in Wahrheit haben sie sich längst von dem ursprünglichen Gedanken gelöst. übrig blieben lediglich die Charakteristika von Licht und Transparenz – und manchmal auch der Pflanzenkultur.

Im Augenblick befinde sich die Architektur in einer neuen Phase der Auseinandersetzung mit dem Licht. Vier Strömungen lassen sich in der Glashausarchitektur erkennen:
  1. Das Anknüpfen an den kultivierten Salon-Wintergarten des 19. Jahrhunderts (häufig aber missverstanden als normaler Wohnraum).
  2. Übernahme der Faszination damaliger Ausstellungs- und Glaspaläste in heutige Galerien, Passagen und Einkaufszentren; in Überlegungen, ganze Straßenzüge zu überglasen um damit von der Witterung unabhängig zu machen (Einkaufsparadiese).
  3. Eine ganzheitliche Architektur für den Neubau, die in allen ihren Teilen den Glashausgedanken nutzt: die Sonne als Licht- und Energiequelle fr eine unverwechselbare Raumqualität.
  4. Die Akzentuierung des Solargedankens mit dem Schwerpunkt die Energiegewinnung und der konsequenten Einbindung subtropischer Pflanzen zu einem neuen Wohnumfeld im Grünen.

Alle diese Strömungen fließen in unterschiedlicher Intensität in die heutige Architektur des Wohn-Wintergartens ein. Die Entwürfe für die verschiedenen Bauaufgaben eines Alt- oder Neubaues zeigen das individuelle Verständnis und die Gewichtung des Solargedankens.

Autor: H. Wiedow

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