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Pianist von Weltruhm – Glenn Gould

Glenn Gould ist einer der wenigen Pianisten von Weltruhm aus Kanada. Er wurde am 25. September 1932 in Toronto geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im zarten Alter von drei Jahren durch seine Mutter. Mit sieben Jahren trat er in das Toronto Conservatory of Music ein und wurde dort in den Fächern Klavier, Orgel und Musiktheorie unterrichtet. Ab 1942 erhielt er Orgelstunden bei  Frederick C. Silvester, die sicherlich zu seiner Stilistik auf dem Klavier beitrugen. Sein Klavierlehrer wurde ab 1943 Alberto Guerrero, mit dem er bis 1953 zusammenarbeitete. Der romantischen Klaviermusik des 19. Jahrhunderts stand Glenn Gould sehr skeptisch gegenüber, da sie ihm zu wenig Struktur aufwies. Zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung trat Glenn Gould 1944 beim Kiwanis Music Festival in Toronto, bei dem er im Fach Klavier den ersten Preis gewann. Es folgte eine rege Konzerttätigkeit als Organist und Pianist, die zunächst noch auf Kanada begrenzt war. Schon früh entdeckte er den Rundfunk als Verbreitungskanal seiner Kunst für sich. Er war der erste kanadische Pianist, dessen Konzert live im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 1955 bei seinem USA-Debüt in New York. Dieses Konzert hatte eine Verpflichtung der Plattenfirma Columbia Records zur Folge, mit der er bis zu seinem Lebensende zusammenarbeitete. Die erste gemeinsame Produktion, die Goldberg-Variationen von J. S. Bach, ist bis heute legendär. Es folgte ein über zehnjähriger Konzertmarathon auf einschlägigen Bühnen der USA, Europas und der Sowjetunion, die jedoch in den Entschluss, die Konzerttätigkeit komplett einzustellen, mündeten. Wenige Tage nach seinem 50. Geburtstag verstarb Glenn Gould an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Heimatstadt Toronto.  

Autor: Andreas Reer

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