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Tradingfonds
Manche Fondsgesellschaften bieten noch Tradingfonds an. Tradingfonds sind dadurch gekennzeichnet, daß es keinen Ausgabeaufschlag gibt. Bei einer Anlage von 5.000 € fließen die gesamten 5.000 € in den Tradingfonds. Dieses Entgegenkommen bezahlt der Anleger jedoch mit einer zusätzlichen jährlichen Vertriebsgebühr, die neben der normalen Managementgebühr anfällt. Diese hat den Effekt, daß der Fonds im Vergleich zu einer identischen Variante mit Ausgabeaufschlag eine geringere Wertsteigerung aufweist.

Tradingfonds hatten ursprünglich die Idee, eine preisgünstige Alternative für eher kurzfristig orientierte Anleger zu sein. In wiefern diese Idee sinnvoll ist, läßt sich zumindest bezweifeln. Haben doch Investmentfonds oder auch Aktienfonds eher langfristig orientierten Charakter. Tradingfonds lohnen sich im Vergleich zur Alternative mit Ausgabeaufschlag für einen Zeitraum von bis zu etwa 7 Jahren, da bis zu diesem Zeitraum die kummulierten jährlich anfallenden Vertriebsgebühren geringer sind als die Höhe des am Anfang angefallenen Ausgabeaufschlages.

Heutzutage prägen jedoch Fondsdiscounter mit ihren Rabattschlachten das Bild. Bei der Gewährung von 100 % Rabatt lohnen sich Tradingfonds aufgrund der zusätzlich anfallenden Vertriebsgebühren nicht. Anleger, die noch in einem Tradingfonds investiert sind, sollten überprüfen, ob der kostenfreie Tausch bei einem Discounter in die Fondsanteilsklasse mit normalerweise anfallendem Ausgabeaufschlag möglich ist. Dann ließen sich nämlich die jährlichen Vertriebsgebühren einsparen. Diese Strategie ist allerdings nur sinnvoll, wenn es sich um einen qualitativ guten Fonds handelt. Ist dies nicht der Fall, sollte ein kostenfreier Tausch in einen besseren Fonds erfolgen.
Autor: Guido Wegg

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