| Beitragsentwicklungen in der Krankenversicherung |
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| Die Beiträge für die Krankenversicherung bleiben über die Zeit nicht konstant, denn die Leistungen, die der Versicherte erhält werden von Jahr zu Jahr teurer. Dies hängt mit der Erhöhung der Pflegesätze im Krankenhaus zusammen, mit höheren Kosten für Arzneimittel und Arztkosten. Ebenso der medizinische Fortschritt, medizinische Geräte tragen zur Kostensteigerung bei. Z. B. die Pflegesätze im Krankenhaus betrugen 1970 noch ca. 15 Euro, heute sind es um die 250 Euro, bei gleicher Unterbringung. Da Gesundheitsleistungen teurer werden, werden auch immer Beitragserhöhungen notwendig sein, bei der GKV als auch bei der PKV. Dies gilt für jedes Krankenversicherungssystem. Die Alternative wäre Leistungen aus dem Katalog herauszunehmen, um die Beiträge stabil zu halten, was von den Versicherten i.d.R. auch nicht gewollt ist. Bei einem Wechsel der Krankenversicherung spielt häufig die Beitragsentwicklung für die Entscheidungsfindung eine große Rolle. Steigen die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen stärker oder die der Privaten? Die Beitragskalkulation beruht bei beiden Systemen auf grundsätzlich verschiedenen Grundlagen. Die Beiträge in der GKV sind einkommensabhängig, d.h. steigt das Einkommen, so steigt auch der Beitrag bei der gesetzlichen Kasse bis maximal zur Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAE). Bei einem sinkenden Einkommen dagegen hat das den großen Vorteil, daß zwar der prozentuale Beitrag nicht sinkt, aber der Absolute. D.h. jede Tariflohnänderung und jede persönliche Gehaltsveränderung führt zu einem neuen GKV Beitrag. Für alle gesetzlich freiwilligen Mitglieder ändert sich der Beitrag nicht bei einer Gehaltsveränderung, da sie bereits den Höchstbeitrag zahlen, aber der Höchstbeitrag erhöht sich automatisch zu jedem Jahreswechsel, da dann immer die Beitragsbemessungsgrenze erhöht wird.
Autor: Ulrich Lindemann
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