WIG-Schweißen | | Im Gegensatz zu den Metall-Schutzgasverfahren MIG-MAG brennt der Lichtbogen beim WIG-Schweißen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Grundwerkstoff. Zum Schutz der Wolframelektrode und Schmelzbad sind die inerten Gase wie Argon oder Helium bzw. Gasgemische mit nicht oxidierenden Komponenten erforderlich.
Die Gasgemische haben einen großen Einfluss auf die Hitzeentwicklung des Lichtbogens. Ein zu heißer Lichtbogen führt zu einem Abschmelzen der Wolframnadel und muss verhindert werden.
Durch den Einsatz entsprechender Gase kann die Hitzeentwicklung des Lichtbogens reduziert werden. Dies macht man sich zum Beispiel beim Verschweißen von Bauteilen aus Aluminium unter Gleichstrom zu Nutze.
Durch den Einsatz von Heliumgemischen wird der Lichtbogen fortlaufend gekühlt, hat aber dennoch genügend Temperatur, um die Oxydschicht des Aluminiums aufzubrechen.
Der Schweißzusatz wird in der Regel von Hand zugeführt. In der Industrie werden aber auch Anlagen eingesetzt, bei denen der Schweißzusatz - ähnlich wie beim MIG-MAG-Schweißen - automatisch über Rollen von einer Drahtspule zugeführt wird.
Das WIG-Schweißen ist bei allen schmelz-schweißbaren Metallen anwendbar. Die Auswahl von Stromart, Polarität und Schutzgas richtet sich nach dem Grundwerkstoff.
Im Wig-Schweißverfahren werden in der Regel Werkstoffe mit einer Stärke von 0.3 – 4.0 mm Dicke verschweißt. Besonders dünne Werkstoffe lassen sich hervorragend WiG-schweißen. Das Wig-Schweißverfahren wird in der Regel dort eingesetzt, wo hochwertige Schweißnähte gefordert sind.
Viele Schlosser verschweißen Edelstahlgeländer und andere Bauteile aus Edelstahl im WIG-Schweißverfahren, um optisch ansprechende Nähte zu erhalten. Die Schweißnähte lassen sich besonders gleichmäßig und dünn ausführen und es entstehen bei dem Schweißvorgang keine Spritzer und Schlacken. Die höheren Kosten für den Schweißvorgang werden durch eine geringere Nacharbeit der Schweißnähte kompensiert. | | | | |
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